Betrug mit Lebensversicherungen

"Betrug mit Lebensversicherungen", so ein Aufmacher im Hamburger Abendblatt vom 10. Januar 2010.

Thematisiert wird der immer noch rege Handel mit Lebensversicherungspolicen. Dabei verkaufen Kunden, die die monatlichen Beiträge nicht mehr aufbringen können und Geld brauchen, die Rechte am Vertrag – in der Hoffnung, am Ende mehr Geld zu erhalten, als beim Rückkauf.

Ein riskantes Geschäft (siehe auch unser Blogbeitrag vom 9. August 2010). Denn unter den Aufkäufern tummeln sich offensichtlich einige schwarze Schafe. Und den ersten davon, namentlich der Garantie-Wert GmbH, der Pecunia-Concept AG sowie der Future-Capital GmbH soll die Aufsichtsbehörde BaFin den Policenaufkauf – nach Angaben des Hamburger Abendblattes – inzwischen verboten haben.

Aus gutem Grunde. Denn einige der Aufkäufer kündigen die Lebensversicherungen, erhalten den Rückkaufswert und legen das Geld am grauen Kapitalmarkt an. Der Kunde erhält im Gegenzug nicht – wie zu erwarten gewesen wäre – eine Einmalzahlung in Höhe des Rückkaufswertes + X, sondern lediglich monatliche Teilbeträge.

Ein hochriskantes Geschäft, das schnell zum Totalverlust führen kann.

Vermögensberater der DVAG Deutsche Vermögensberatung würden deshalb vom Policenverkauf auch immer abraten und stattdessen für den Kunden weitaus günstigere Lösungskonzepte erarbeiten: Von der vorübergehenden oder dauerhaften Beitragsfreistellung über die Teilauszahlung und die Beleihung des Vertrages bis hin zu einer Reduzierung der monatlichen Beiträge, um so möglichst viel der ursprünglich geplanten Altersversorgung oder Risikoabsicherung zu erhalten.