Provisionsexzesse im Markt

"Provisionsexzesse", so wird in der Fachpresse die Bereitschaft einiger Krankenversicherer zur Zahlung deutlich überhöhter Provisionen bezeichnet. 16 Monatsbeiträge und mehr sollen es sein, die Spezialvertriebe wie die zwischenzeitlich in Konkurs gegangene MEG oder der eine oder andere Maklerpool (angeblich) als Abschlussprovision erhalten (haben).

Die Konsequenz: der Gesetzgeber plant eine Deckelung der Abschlussprovisionen auf 10 Monatsbeiträge und eine Verlängerung der Provisionshaftzeiten auf 5 Jahre.
Ohne diese geplanten gesetzlichen Regelungen bewerten zu wollen: Fest steht, dass hier erneut aufgrund des Fehlverhaltens einiger weniger die gesamte Branche zur Rechenschaft gezogen wird. Dies zeigen aktuelle Zahlen in der Zeitschrift für Versicherungswesen (Heft 10 / 2011): Danach erhält gerade einmal 1 Prozent der 647 befragten Vermittler 10 und mehr Monatsbeiträge Provision. Es müssen also tatsächlich die Spezialvertriebe und einige Maklerpools sein.