Finanzwissen mangelhaft

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie in acht europäischen Ländern wurde das Finanzwissen der Bürger mit drei vermeintlich einfachen Fragen getestet (siehe u. a. Berliner Morgenpost vom 16. Juni 2011):

  1. Stellen Sie sich vor, Sie haben 100 Euro auf dem Sparbuch, verzinst mit zwei Prozent pro Jahr. Wieviel werden daraus innerhalb von fünf Jahren (mehr als 102 Euro, genau 102 Euro, weniger als 102 Euro)?
  2. Der Zins auf Ihrem Sparbuch liegt bei einem Prozent pro Jahr, die Inflationsrate bei zwei Prozent. Wie viel können Sie nach einem Jahr mit dem Geld auf dem Sparbuch kaufen (mehr als heute, genauso viel wie heute, weniger als heute)?
  3. Ist diese Aussage richtig oder falsch: „Die Wahrscheinlichkeit, dass eine einzelne Aktie einen Gewinn abwirft, ist höher als die Chance, dass ein Aktienfonds im Plus landet“?

Eigentlich einfache Fragen, sollte man meinen. Die Auswertung zeichnet ein anderes Bild:

Jeder Fünfte der 1.059 Befragten beantwortete Frage eins falsch. Auch bei Frage zwei war es jeder Fünfte, der falsch antwortete oder vorgab, keine Ahnung zu haben. Bei Frage drei waren es 40 Prozent.

Interessant: 70 Prozent der Befragten, die sich Gedanken um ihre Altersversorgung machen, beantworteten alle drei Fragen richtig. Bei den „Sorglosen“ waren es nur 54 Prozent.

Unterm Strich bleibt: Wenn die Menschen schon bei vergleichbar einfachen Fragestellungen scheitern, zeigt dies deutlich, wie wichtig und dringend notwendig die Beratung durch einen Fachmann wie zum Beispiel durch einen Vermögensberater ist.