Mindestlohn für Vermittler

„Mediale Kampagnen (…) erwecken den Eindruck, dass Produkte wie die Riester-Rente oder die Lebensversicherung ausschließlich dazu dienen, die Taschen der Vermittler zu füllen. Die meisten Vermittler arbeiten in Betrieben, für deren Gewinne viele Arbeitnehmer gar nicht erst aufstehen würden.

Die Partei der Linken fordert beispielsweise für Arbeitnehmer einen Mindestlohn von zehn Euro die Stunde. Mancher selbständige Versicherungsvermittler wäre dankbar für eine solche Bezahlung. (…) Die fortschreitende Einkommensbeschränkung und Erhöhung der regulatorischen Grenzen führen dazu, dass viele Vermittler aufgeben. Die Folge: Noch weniger Kunden werden aufgesucht und beraten.

Wer Vermittler pauschal für überbezahlt hält, muss die Frage beantworten, wer dann an ihrer Stelle den versorgungsmüden Kunden aufsucht und davon überzeugt, auf Konsum zu verzichten.“

Prof. Dr. Matthias Beenken in der Zeitschrift Versicherungsvertrieb, Heft 4/2012, S. 17.


Anzumerken von unserer Seite: Ja, es stimmt, gelegentlich stehen bei den Beratern der Finanzbranche Aufwand und Ertrag in keiner wirtschaftlich vertretbaren Relation.

Aber: Wer kontinuierlich auf hohem fachlichen Niveau berät, professionellen Service bietet und deshalb Empfehlungen erhält, die wiederum Quelle für neue Kunden sind, hat weitaus größere Einkommenschancen als der Durchschnitt der arbeitenden Bevölkerung.

Und darüber hinaus einen überaus abwechslungsreichen, schönen und erfüllenden Beruf.