806 Euro

Die neueste Ausgabe des "Vorsorgeatlas Deutschland" der Universität Freiburg wartet mit interessanten Zahlen auf (siehe z.B. DIE WELT vom 21. März 2013):

Wird unterstellt, dass nach dem Eintritt in den Altersruhestand die Ausgaben um ca. 40 Prozent gesenkt werden können (z.B. weil Kredite, Versicherungen und Kosten für die Ausbildung der Kinder wegfallen), entsteht im Durchschnitt der Bevölkerung nach Abzug der gesetzlichen Rente eine Versorgungslücke in Höhe von 806 Euro pro Monat.

Zugegeben: Das ist nur ein Durchschnittswert, und bei Menschen mit hohem Einkommen wird im Zweifel die Versorgungslücke deutlich höher sein. Bei Menschen mit niedrigem Einkommen ist es hingegen oft nicht möglich, die Ausgaben im Alter tatsächlich um 40 Prozent zu senken.

Dennoch: 806 Euro sind eine „Hausnummer“, die deutlich macht: Es geht um ordentlich Geld, will man im Alter seinen Lebensstandard halten.

Für die meisten bedeutet dies zwangsläufig: Mit einer kleinen Riester-Rente oder einer privaten Rentenversicherumng mit 50 oder 100 Euro Monatsbeitrag wird es nicht getan sein. So gibt es am Ende nur zwei Chancen: Entweder mit deutlich höheren Beträgen vorsorgen oder so früh wie möglich anfangen. Am besten Beides.

P.S.: Ein interessantes Nebenergebnis der Studie: Beamte brauchen sich um ihre Altersversorgung keine Sorgen zu machen, denn deren Beamten-Versorgung reicht aus, um 60 Prozent der letzten Bezüge darzustellen.