Zweifelhafte Unabhängigkeit

Ausführlich beschäftigt sich eine aktuelle Studie (siehe Versicherungsjournal vom 8. Mai 2013) mit der Frage, warum Makler mit Pools zusammenarbeiten und aus welchen Gründen die Zusammenarbeit beendet wird.

Ausführlich beschäftigt sich eine aktuelle Studie (siehe Versicherungsjournal vom 8. Mai 2013) mit der Frage, warum Makler mit Pools zusammenarbeiten und aus welchen Gründen die Zusammenarbeit beendet wird.

Ein interessantes Thema, denn im Grunde kopieren Maklerpools weitgehend das Geschäftsmodell der DVAG: Sie verstehen sich als Serviceleister für selbständige Berater und Vermittler.

Auch wenn wohl keiner dieser Pools ein so breites Spektrum an Unterstützung bieten kann wie die DVAG ihren Vermögensberatern, lohnt ein Blick auf die Bewertungen.

Hauptgrund für die Zusammenarbeit mit einem Pool: Bewahrung der Unabhängigkeit. Bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Großteil der Makler ohne Pool nicht mehr in der Lage wäre, eine unabhängige Beratung aufrecht zu erhalten. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Komplexität und Dynamik der Märkte sowie deutlich gestiegene Anforderungen der Kunden und des Gesetzgebers, z.B. zur Haftung oder zur Dokumentation.

Stellt sich allerdings die Frage, ob ein Makler wirklich noch unabhängig ist, wenn er mit einem Pool zusammenarbeitet. Verlässt er sich doch dann auf dessen Produktauswahl. Und so tritt an die Stelle der ausschließlichen Bindung an einen Versicherer oder an einen Bankpartner die Bindung an den Pool. Ist dies damit vereinbar, mit unabhängiger Beratung zu werben?

Hauptgrund für die Beendigung der Zusammenarbeit mit einem Pool: Unzufriedenheit mit dem Service. Nachvollziehbar, denn auch Vermögensberater der DVAG erwarten von ihrer „Betreuungsgesellschaft“ erstklassigen und reibungslosen Service. Und sie erhalten ihn!