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Ausführlich berichtet die aktuelle Ausgabe der Wirtschaftswoche (Heft 27/2013, S. 58 f.) über durchaus üble Machenschaften.

So nutzen dubiose Kapitalanlagegesellschaften die aktuelle Negativpresse zur Lebensversicherung schamlos aus, um die durch die Medien verunsicherten Menschen zu benachteiligen.

Diese treten – beeindruckt von der Berichterstattung – ihre Ansprüche aus privaten Lebensversicherungen ab und lassen sich auf Geldanlagen ein, die angeblich 8 Prozent und mehr Rendite bringen.

Man könnte es sich einfach machen und sagen: Schön dumm, denn jeder weiß, dass derzeit 8 Prozent Rendite nur mit sehr hohem Risiko zu erzielen sind. Und die meisten wissen auch, dass die vorzeitige Beendigung einer Lebensversicherung Geld kostet.

Es ist aber nicht so einfach: Denn wenn Anlageberater ihren Kunden Berichte von vermeintlich seriösen Tageszeitungen vorlegen und in diesen die Lebensversicherung völlig verkürzt als „nicht lohnend“ dargestellt wird, haben die sich so bezeichnenden Berater oft leichtes Spiel.

Eigentlich sollte man glauben, mit dem § 34f GewO sollte nun etwas mehr Seriösität in der Anlageberatung einkehren. Die Beispiele zeigen aber, dass auch Gesetzen Grenzen gesetzt sind, wenn es um Gier geht. Ebenso sollten die Medien sich selbst eingestehen, mitverantwortlich zu sein.