Global systemrelevant

Insgesamt neun Versicherer weltweit wurden ganz aktuell von der internationalen Finanzaufsicht als „global systemrelevant“ eingestuft, darunter auch die Allianz und die Generali.

Was bedeutet dies? Nichts anderes, als dass eine „Schieflage“ dieser Versicherer grundlegende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte hätte und dort erhebliche Turbulenzen auslösen könnte. Bis hin zu Konkursen weiterer Finanzhäuser, die dann das gesamte Finanzsystem destabilisieren und weltweite Wirtschaftskrisen auslösen könnten.

Dies der Grund, warum die Finanzaufsicht solche Versicherer und Banken identifiziert und von diesen zukünftig weit höhere Eigenkapitalausstattungen fordern will als bisher.

Eine nachvollziehbares Anliegen. Höhere Eigenkapitalanforderungen und die damit verbundenen Kapitalerhöhungen werden aber dazu führen, dass diese Versicherer und Banken entsprechend höhere Gewinne erzielen müssen, um ihre Aktionäre im bislang gewohnten Umfang mit Dividenden und Kurssteigerungen bedienen zu können. Gelingt dies nicht, müssen auf Dauer die Aktionäre ihre Ansprüche reduzieren und so ihren Beitrag zur Stabilisierung des Finanzsystems leisten.

Im Grunde richtig, in jedem Falle aber ein Wettbewerbsnachteil der global systemrelevanten Finanzunternehmen im Gegensatz zu denen, die nicht in diese Kategorie fallen.