911er statt Lebensversicherung?

„911 statt Lebensversicherung“, so lautete die Überschrift eines Beitrages in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 14. Juni 2015.

Der Autor kündigte seine Lebensversicherung, in die er 27 Jahre lang rund 50 Euro einbezahlt hat, um sich vom Rückkaufswert seinen Traum eines Porsche 911 zu erfüllen. Der Grund: Mit Blick auf extrem niedrige Zinsen und deshalb sinkenden Überschussbeteiligungen macht es weder Freude noch Sinn, den Vertrag bis zum Ende durchzuhalten. Stattdessen sei es sinnvoller, sich jetzt Träume zu erfüllen.

Jeder kann machen was er will. Ruft jedoch ein Redakteur einer namhaften Zeitung am eigenen Beispiel deren Leser dazu auf, im Heute und Jetzt zu leben und nicht an später zu denken, ist dies verantwortungslos.

Der Beitrag hätte die Überschrift tragen müssen: „911 statt Altersversorgung“. Mag sein, dass der Redakteur seine Lebensversicherung dafür nicht braucht. Bei den meisten Menschen ist dies anders.