„Altes Schätzchen“

Das Bausparen ist eine „urdeutsche Erfindung“. Es gibt diese Spar- und Finanzierungsform tatsächlich nur noch in Österreich, ansonsten ist dieses Produkt weltweit unbekannt.

Und es lebt, trotz aller Unbekanntheit und der Widrigkeiten, die sich aus den anhaltend extrem niedrigen Zinsen auch für die Bausparkassen ergeben. Da stellt man sich die Frage, wie es sein kann, dass trotz aktueller Guthaben-Zinssätze nahe der Nulllinie das Bausparen auch im Jahr 2016 wieder extrem gefragt war?

Wer das Produkt verstanden hat, kennt die Gründe:

  • Der wichtigste ist ganz sicherlich die Tatsache, dass viele erst in einiger Zeit in der Lage sein werden, eine Immobilie zu erwerben und deshalb mit dem Bausparvertrag schon jetzt Eigenkapital ansparen und die aktuell niedrigen Zinsen für spätere Bauspardarlehen sichern.
  • Aber es gibt weitere Gründe: Zum Beispiel die Möglichkeit eines Sofortdarlehens. Und Bausparkassen verzichten, anders als Banken, bei Kleinkrediten – zum Beispiel für Renovierungsarbeiten oder für die neue Küche – auf Zinsaufschläge und kostenpflichtige Grundbucheintragungen – Argumente, die das Produkt nicht nur unbürokratischer, sondern auch kostengünstiger machen.