Wechselzeit

Noch wenige Tage, und die für die Autoversicherer wichtigste Zeit des Jahres, die Wechselsaison, ist zu Ende.

Immens auch in diesem Jahr wieder die Kosten, die vor allem Direkt- und Internetanbieter sowie die Vergleichsportale in Werbung investiert haben. Fast immer im Fokus dabei: Der Preis bzw. das durch einen Wechsel im Idealfall mögliche Einsparvolumen.

Viele Autofahrer werden auch in diesem Jahr reagiert haben oder in den letzten Tagen noch reagieren. Nachvollziehbar, denn insbesondere mit Vollkasko beläuft sich die Jahresprämie für die Versicherung eines Autos schnell auf tausend Euro und mehr. Da sind Einsparmöglichkeiten willkommen, zumal viele Menschen in Deutschland ohnehin ausgesprochene „Schnäppchen-Jäger“ sind.

Doch nicht immer ist in der Autoversicherung ein Schnäppchen seinen geringen Preis wert.

Das unterscheidet die Branche gravierend, z.B. von der Textil- oder Konsumgüterbranche. Denn der Deckungsumfang der unterschiedlichen Tarife in der Autoversicherung variiert stark, mit ihm der Preis.

Was aber noch viel wichtiger ist: Wie verhält sich ein Versicherer im Schadenfall?

Werden hier Leistungen verweigert oder gekürzt, ist die Prämienersparnis möglicherweise schnell aufgezehrt und der Kunde hat viel Ärger damit, seine Ansprüche geltend zu machen.

Anders bei Versicherern, die „großzügiger“ und unbürokratisch regulieren oder im Einzelfall sogar Kulanz leisten und so eine mit einem „Preisnachlass“ vergleichbare Leistung gewähren. Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte mit der Höhe des Preises zunehmen.

Denn unbürokratischer, schneller und effizienter Service im Schadenfall sowie großzügigere Regulierung haben ihren Preis. Handelt es sich darüber hinaus um eine Kundenbeziehung, in der neben der Autoversicherung auch alle (bzw. die meisten) anderen Versicherungen bei einem Anbieter abgeschlossen wurden, steigt die Wahrscheinlichkeit für großzügige Regulierung weiter.

Und wer dann auch noch durch einen  Vermittler vor Ort „rundum“ betreut wird, der sich im Schadenfall für seinen Kunden einsetzt, hat möglicherweise am Ende alles richtig gemacht. Eine Option, die dem Internetkäufer nicht zur Verfügung steht.